EINE STRASSE

Die Zukunft unserer (Innen-) Städte den Raumplanern und Fachresorts der Städte zu überlassen, ist eine Möglichkeit. 

Einen anderen Weg verfolgt Markus Ambach, der bereits 2022 als Kurator im Projekt "Folkwang und die Stadt" den eindrucksvollen Versuch unternahm, gemeinsam mit der Stadt Essen, Akteuren der Zivilgesellschaft, Künstlern und Communities die Rolle der Kunst und Kultur im Rahmen der aktuellen Transformationsprozesse unserer Städte zu beleuchten. Am 8.06.2024 stellte er sein neues Projekt in Düsseldorf vor. 

Die Graf-Adolf-Strasse Düsseldorf

hat als stark befahrene Verkehrsachse zwischen Bahnhof, Kö und Rheinufer mit den üblichen Problemen unserer Innenstädte zu kämpfen: Lärmbelästigung, geringe Aufenthaltsqualität, Kampf mit Leerstand trotz Nähe zu zentralen Lagen etc.

Der Graf-Adolf-Platz

ist ein Ankerpunkt der Ausstellung, der von verschiedenen Initiativen wie z.B. Fridays for Future bespielt wird.

Forum für Debatten

Sowohl durch die Akteure wie auch die Exponate - z.B. ein Tipi aus gebrauchten Rettungswesten von der Insel Lesbos, dass u.a. als Versammlungsort dient -  werden Bezüge zu aktuellen gesellschaftlichen Debatten deutlich.

Gefechtspause II / 2020

Die Farbgebung dieser älteren Arbeit von Katharina Sieverding scheint auf die Farben der russischen Flagge anzuspielen

Bahnstrasse 62-76

wunderschöne, poetische Arbeit von Andreas Wegner (für Video bitte auf das Bild klicken)

Sicht der Anwohner

Anwohner haben ihre Wünsche und Bedarfe, was die Graf-Adolf-Strasse angeht, in Videointerviews dokumentiert, die man im Foyer eines Hotels anschauen kann. Auch verschiedene QR Tags auf Strassenpollern führen zu den Audiodateien. 

 

 

 

 

 

So i start a revolution from my bed

Im Haus der franzfreunde - - größte Wohnungsloseninitiative der Stadt am Stresemannplatz - finden jene kurzfristig eine Bleibe, die auf der Strasse leben. Die Sozialarbeiter*innen der Initiative sehen ihre Klientel ganz richtig als Teil der Stadtgesellschaft. 

Christoph Schäfer verleiht dem Haus eine ungewohnte Aufmerksamkeit, indem er mit traumhaft übereinander schwebenden Betten seine Sichtbarkeit in Szene setzt und das Bleiberecht der Bewohner*innen unterstreicht.

Fazit: der Rundgang, für den man sich mindestens 2 - 3 Stunden Zeit nehmen sollte, lohnt unbedingt. Weitere Infos zu Programm und Führungen:

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