27.02.2024:
Klimawende 
Schimansky 
Style

Urban.Zero.Ruhrort

„Was Hagen lebenswert macht - die Stadt gemeinsam gestalten“ 

Unter diesem Titel lud der Verein Grüne Brücke Hagen zu seiner zweiten Informationsveranstaltung in der Villa Post in Zusammenarbeit mit der VHS. Die Veranstaltung vom 27.02.2024 steht in der Tradition der Veranstaltungen des Hagener FORUMS NACHHALTIGKEIT vom Frühjahr 2023 und der Veranstaltung des Vereins vom April 2023.

Vor Einstieg in die Diskussion unserer Hagener Situation stellte Alexandra Alferi, Mitglied des Projektteams, das Projekt Urban.Zero Ruhrort vor. Urban.Zero plant die umweltneutrale Transformation eines ganzen Stadtteils mit knapp 6000 Einwohnern. 

Umweltneutral meint, ein ganzes Quartier innerhalb weniger Jahre (bis 2029) in einen Zustand zu transformieren, der keinerlei negative Auswirkungen auf die Biosphäre hat. D.h., über CO2- Neutralität hinaus, auf den Erhalt der Biodiversität und Schutz der Böden und Gewässer abzielt. 

 


 

Eine anspruchsvolle Aufgabe, denn Duisburg Ruhrort ist als Stadtteil aufgrund des industriellen Strukturwandels stark herausgefordert. Wie Veranstaltungsteilnehmer anmerkten, zeigen sich hier Parallelen zu Hagener Stadtteilen wie Altenhagen. Ermöglicht wird die Duisburger Transformation, so Frau Alferi, aufgrund einer Allianz von Wohnungswirtschaft, Industrie und engagierter Unterstützung von Politik und Verwaltung, u.a. Oberbürgermeister Sören Link. 

Wie kam dieses Bündnis zustande? 

Dirk Gratzel, ein IT-Unternehmer, hat sich zum Ziel gesetzt, sein Leben im Interesse künftiger Generationen klima- und umweltneutral zu gestalten („enkelfähig“). Er hatte die Idee, das Vorhaben auf einen ganzen Stadtteil zu übertragen. Durch persönlichen Kontakt zum CEO der Firma Haniel, seit mehr als 200 Jahren in Duisburg beheimatet, ergab sich rasch eine Anschubfinanzierung im zweistelligen Millionenbereich. Weiter gelang es, ein dichtes Netz von Fördergebern und Sponsoren, u.a. Kommune, Land und Bund zu knüpfen. Ob der ehrgeizige Zeitplan, der bis 2029 weitgehende Klima- und Umweltneutralität durch energetische Sanierung, Transformation von Verkehr und Handel, Schaffung von renaturierten Flächen etc. vorsieht, eingehalten werden kann, muss offen bleiben. 

 

Modell für Hagen?

In der lebhaften Diskussion nach Abschluss des Vortrags stellten Teilnehmer fest, dass Duisburg Ruhrort sicher eine einmalig günstige Konstellation für ein derartiges Projekt bietet. Es kann aber Modell für andere Kommunen sein. Hagen hat in puncto Vernetzung sicher Nachholbedarf, aber als Beispiel einer gelungenen Kooperation von Politik, Verwaltung Bürgerschaft wurde das Projekt „Zukunft der Hagener Innenstadt" von Diskussionsteilnehmern benannt, dem es gelungen war, kürzlich 1,2 Millionen € Fördermittel für die zukunftsfähige Gestaltung der Innenstadt einzuwerben (LINK). Als eine Stimme unter vielen sei Sebastian Greese, Chef des Wohnungsvereins, zitiert, der seit etlichen Jahren mit der Situation in Altenhagen vertraut ist. Um die Situation nachhaltig zu ändern, so Greese, „muss man viele Akteure, die Eigentümer, die Politik an einen Tisch holen. Das geht nicht allein, dass geht nur gemeinschaftlich“. 

In diesem Sinne werden wir uns als Verein für weitere Schritte in Richtung Vernetzung einsetzen. 

 

 

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